Sonntag, 15. März 2009

Watchmen

Comicverfilmungen haben in der Regel ja den ständigen Vorwurf, dass sie nur Filme fürs Auge sind und keine tiefergehende Story besitzen, über die sich im Nachhinein zu diskutieren lässt. Und auch wenn die neue Batman-Reihe da gegenlenkt, sind es am Ende doch immer nur die Verfilmungen von den Büchern Alan Moores, die positive Schlagzeilen schreiben. Erst From Hell, dann V wie Vendetta und nun Watchmen.

Der Film ist zwar für die Bezeichnung "Meisterwerk" vielleicht ein bisschen zu lang geraten (was aber natürlich der Vorlage geschuldet ist, der Zack Snyder gerecht werden wollte), aber er ist relativ nah dran. Die Bildgewalt ist beeindruckend, die Charaktere werden schön beleuchtet und die Story regt zum Nachdenken an. Ist es moralisch vertretbar, Millionen von Menschen zu töten um die gesamte Menschheit zu retten? Oder hätte sich der Verstand der Menschen am Ende nicht doch durchgesetzt (Hallo Kubakrise!)? Ist Adrian Veidt wirklich der uneigennützige Weltenretter oder schwingt am Ende Kalkül an der Zerstörung mehrerer Städte mit? Immerhin ist seine Firma mit dem Wiederaufbau von New York City beschäftigt, wie man am Filmende sehen kann (Hallo 9/11-Verschwörungstheorien!). Und haben die Medien wirklich den Mut und auch die Macht die "weltweite Hippiekommune" in Gefahr zu bringen, nur um der Auflagenzahl zuliebe? Vermutlich lässt sich die letzte Frage noch am leichtesten mit "Ja!" beantworten.

Schön, wenn man nachdenklich aus einem "Blockbuster" bzw. "Popcornkinofilm" kommt. Das kann der Filmbranche nur gut tun.

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